Früh erkannt

Bielefelder Screening-Verfahren zur Lese-Rechtschreib-Schwäche

(djd/pt). Nicht selten bleibt das Problem bis zur Einschulung unerkannt: Bis zu 15 Prozent der deutschen Erstklässler weisen eine Lese-Rechtschreib-Schwäche auf. Die Ursachen sind vielfältig, aber mit den richtigen Förderprogrammen lassen sich schnell Verbesserungen erzielen. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die Schwäche frühzeitig identifiziert wird. Bielefelder Wissenschaftler beispielsweise haben dafür ein inzwischen bundesweit bewährtes Screening-Verfahren entwickelt. Im spielerischen Rahmen absolvieren die Kinder im Vorschulalter verschiedene Aufgaben, die zu einer individuellen Bewertung führen.

 

 

 

 

 

 

 

 


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"Mit dem Screening starten wir zehn Monate vor der Einschulung. Dann wird das Verfahren kurz vor Schulbeginn noch einmal wiederholt", sagt der Psychologe Dr. Heiner Jansen. Das Resultat: Mit speziellen Förderangeboten wie etwa dem Programm "Hören-Lauschen-Lernen" der Universität Würzburg kann frühzeitig der Lese-Rechtschreib-Schwäche entgegengewirkt werden. Kinder, die unter einem normierten Wert bleiben, bekommen über 20 Wochen täglich zehn Minuten Sprachförderung. Das Diagnoseverfahren der Bielefelder Wissenschaftler hat aber auch gezeigt, dass das familiäre Umfeld großen Einfluss auf die Entwicklung hat. "Eltern sind gefordert, ihren Kindern durch Singen, Reimen oder Vorlesen die Sprache näherzubringen", so Dr. Jansen. Im Internet unter www.bielefeld-bewegt.de gibt es mehr Informationen zum Screening.

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Quelle: deutsche journalisten dienste (djd),
Gesundheitsthemen